Irgendwo habe ich gelesen, Werbung darf nicht nach Werbung klingen.
Warum nicht? – Weil es dann keiner kauft.
Eigentlich haben sich die Erfinder das schlau gedacht, aber ich bin für diesen Tipp einfach nicht geeignet. Ihr wisst gar nicht, wielange ich an Postings rumgebastelt habe, damit diese nicht nach Werbung klingen. Allerdings würde ich behaupten, dass mir das nie wirklich zu 100% gelungen ist. Genau deshalb, werde ich es ab jetzt auch einfach sein lassen. Wenn ich Werbung mache, dann soll diese auch so klingen. Ich möchte niemanden hinters Licht führen und ich bin nun mal kein Top Marketingprofi, der sich damit auskennt. Die Zeit, die ich mit solchen Textbastelein verschwendet habe, nutze ich zukünftig lieber fürs Schreiben.
Aber gibt es noch ein weiteres Problem – ich hasse es, für mich selbst zu werben. Denn ich komme mir in diesem Moment falsch und schlecht vor. Mich und meine Bücher immer wieder anzupreisen und zu sagen, dass man doch mal einen Blick darauf werfen soll. Natürlich das ist Werbung und das gehört dazu.
Aber wenn man mal die andere Seite betrachtet. Wer von uns zeppt abends bei den Blockbustern nicht weg, sobald die Werbung startet? Wer von uns findet nicht, dass die Werbung viel zu lange geht und sich zu oft wiederholt?
Vermutlich sind einige, mich eingeschlossen, oft genervt immer und überall mit Werbung bombardiert zu werden. Doch andererseits gehört sie zu unserem Alltag. Bei Bücher geht es mir zumindest so, dass ich viele wirklich tolle Bücher nicht entdeckt hätte, wenn ich sie nicht in einer Buchvorstellung gesehen hätte.
Ich weiß nicht, was hier der richtige Weg ist.
Denn ich möchte keinen Nerven mit meiner Bücherwerbung, dennoch wünsche ich mir auch das noch mehr Leser meine Wächter-Saga für sich entdecken. Einfach weil ich der Meinung bin, dass mir dort eine wunderbare Trilogie gelungen ist, die mir sehr am Herzen liegt und die es verdient hat, gelesen zu werden.
Die kurze Antwort lautet somit wohl – es gibt keinen idealen Weg. Dennoch möchte ich mich nicht mehr weiterhin dazu zwingen Werbung möglichst schön zu verpacken. Nein, wenn ich Werbung mache, dann ab sofort offensichtlich und bewusst. Anschließend muss jeder selbst entscheiden, ob er damit leben kann, oder ob es ihn nervt und er lieber wieder „disliked“.
Doch bedenkt bitte dabei – es ändert sich nur eines. Die Werbung ist nun direkt und als solche erkennbar, statt vorher eher unauffällig. Überall auf Facebook wird Werbung gemacht, doch wenn man sie in Watte packt, fällt es vielleicht nicht so auf. Nun müsst ihr entscheiden – welche Art der Werbung ist euch lieber?